Extra 260 von Composite-ARF (anno 2008)

Das Original:

Von der EA-260 wurden lediglich 4 Exemplare hergestellt. Die erste EA-260, welche im Smithsonian Museum in den USA ausgestellt ist, wurde als Erprobungsträger schon vor dem Prototypen der EA-300 hergestellt und unterscheidet sich deutlich von den 3 weiteren. Sie besitzt einen Holzflügel (ähnlich des Flügels der EA-230) jedoch schon ein Leitwerk, welches in GFK hergestellt war. Die 3 weiteren Exemplare wurden erst viel später (nachdem bereits ca. 15 EA-300 gebaut waren) hergestellt. Diese besitzen einen gekürzten EA-300 CFK-Flügel und ein identisches Leitwerk.
Spannweite: 7,5m / Länge (über alles): 6,65m
 

Das Projekt:

Am 27.05.2007 habe ich beim CARF-Rep Florian Wigger die neue Extra 260 mit 2,6m Spannweite bestellt und am 07. Juni habe ich mein "Päckchen" auch schon erhalten. Nach dem ersten Anschauen war klar, ich habe für mich eine gute Entscheidung getroffen. Jetzt konnten die restlichen Ausstattungsteile wie Motor, Servos, R/C-Management etc. bestellt werden.

Dieses Modell habe ich als "Winterprojekt 2007/2008" von Zeit zu Zeit, wie Dieselbe es eben zuließ, gebaut und am 21. März 2008 fertig gestellt.

Bau des Modells:

Durch die Wahl von Einbauten, die nicht im Bauplan angegeben waren, mussten diverse Dinge verändert werden. Weiter habe ich die Erfahrungen meiner vorherigen C-ARF-Modelle einfließen lassen.

Hier kommst Du zu meinem "kleinen" Baubericht.

Erstflug:

Ostermontag 2008 - ich habe die Extra bei tollem Wetter und 4°C eingeflogen. Motor an, zum ersten Mal (!), und direkt los. Kein Einlaufen lassen. Fetter Sprit mit 1:35. Resorohr-Abstimmung etwas länger (93cm). Drehzahl ca. 5.870 U/min. Ein absolut genialer, tiefer Sound. Gas langsam rein und "ab jet dit Jewitter". Mit brachialem Leistungsüberschuss zischt die Extra direkt in den blauen Himmel. Whow!

Schnell wird klar, dass der vorhandene Schwerpunkt von ca. 2 cm hinter der 3D-Angabe, nicht so hinhaut. Zu trimmen war, bis auf Tiefenruder, nichts weiter. Mischer programmieren hatte auch noch keinen Sinn, so habe ich dann noch 3 weitere Flüge absolviert. Im heimischen Keller habe ich mich erstmal mit dem bautechnischen "Finetuning" beschäftigt...

Finetuning:

Unter´m Strich musste ich den Schwerpunkt nun doch nach vorn verlagern. Dazu habe ich die Empfänger-Akkus mit rund 340g von der Höhe Steckungsrohr ganz nach vorn in den Motordom umgebaut. Der darauf folgende Flug hat gezeigt, dass es leider noch nicht ganz reichte. So musste ich noch ein Gewicht von 180g an die Luftleitung in der Motorhaube anbringen. Jetzt bin ich minimal hinter der 3D-Angabe von CARF. Da funktioniert der Kunstflug noch sehr gut, wenngleich man auf dem Rücken nicht ein bisschen drücken darf. Daran muss ich mich, gerade bei lang gestreckten Rollen, auch erst gewöhnen.

Nun, nachdem das Bautechnische erledigt war, konnten die Mischer erflogen werden. Hier war erstaunlich viel erforderlich. Gerade im Messerflug ging meine 260 stark auf Tiefe weg und drehte sich zurück. Mit Mischern von bis zu 13% Höhe und 10% Querrudern konnte dem begegnet werden. Bei den Rollen zeigte sich, dass eine Differenzierung von 18% eingestellt werden musste.

Fliegen:

Meine Extra 260 lässt sich sehr dynamisch wie auch langsam und kraftvoll durch die Figuren bewegen. Sehr präzise und exakt. Sie vermittelt mir das Gefühl, fliegerisch gleich zu Hause zu sein. Man muss schon darauf achten, nicht wie ein "geölter Blitz" am Himmel umherzufetzen. Die Gaskurve ins Weiche verkrümmt, bewegt sich mein Gashebel zwischen einem und zwei Dritteln des Möglichen.

Im 3D verhält sich die Extra 260 ebenfalls sehr gutmütig. Sie neigt beim Sackflug nicht zum Pendeln und kommt mit moderater Geschwindigkeit nach unten. Dabei lässt sich die Geschwindigkeit schön mit dem Gasknüppel regulieren. Zwei, drei mal mit dem Gas gespielt, steht sie vor einem. Auch hier schön händelbar, ohne verstärkte Tendenzen zum ungewollten Drehen. Im Harrier hängt sie satt. Kein abruptes abkippen über eine Fläche erkennbar.

Ein Video meiner Extra kannst Du Dir hier ansehen.

Verkauft (zu Gunsten der Krill Yak 55M): September 2008